Paukenschlag in Österreich: Erste Chefredakteure müssen zurücktreten

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Kla.TV deckte in der Sendung 'GEKAUFTE MEDIEN - GIFT FÜR DIE DEMOKRATIE' die enormen Verflechtungen zwischen Politik, den Chefredakteuren, Herausgebern und Redakteuren der größten österreichischen Medienhäuser auf. In den letzten Wochen und Tagen bestätigte es sich einmal mehr, dass Absprachen zwischen Politik und Medien im großen Stil ablaufen. Aufgrund der neuesten Enthüllungen mussten die ersten Chefredakteure ihr Amt zurücklegen. ________________________________________ Paukenschlag in Österreich! Zuerst packte Thomas Schmid aus, der Ex-Generalsekretär des österreichischen Finanzministeriums und ein enger Vertrauter von Österreichs Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz. Am 19. Oktober 2022 legte er in Zusammenhang mit den Vorwürfen der Korruption zwischen Politik und Medien – welche vor einem Jahr zum Rücktritt von Sebastian Kurz führten – ein umfassendes Geständnis ab. 454 Seiten füllt die Niederschrift seiner Aussagen, mit denen er Österreichs Politiker und Medien erneut schwer belastet. In den letzten Tagen wurden außerdem durch die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft Chat-Nachrichten zwischen Thomas Schmid und hochrangigen Journalisten publik. Sie offenbaren auch von dieser Seite die sehr engen Verbindungen zwischen Österreichs Medienhäusern und Politikern. Für eine gefällige Berichterstattung versprachen Politiker den Redakteuren Geldzuwendungen und begehrte Posten, beispielsweise im ORF. Wo ist hier die notwendige Distanz der Medien als kontrollierende vierte Gewalt? Der Inhalt besagter Chats belastet nicht nur den ORF2-Chefredakteur Matthias Schrom so sehr, dass dieser mittlerweile zurücktreten musste. Auch Rainer Nowak, der Chefredakteur und Herausgeber der Tageszeitung ‚Die Presse‘ sah sich nun gezwungen, von seinem Amt zurückzutreten. Der Generaldirektor des ORF, Roland Weißmann, versuchte angesichts dieser Ereignisse vorerst zu beschwichtigen: „Die Glaubwürdigkeit der ORF-Nachrichten stehe weiterhin außer Zweifel.“ Doch die Optik dieser Absprachen ist für den ORF verheerend. Auch der Leiter der Innenpolitikredaktion des ORF, Hans Bürger, berichtete im September 2022 von einer solchen versuchten Einflussnahme: „Es wird extrem interveniert. Also seit ich im Amt bin und in der „Zeit im Bild“ kann ich sagen: Es ist praktisch fast jede Regierung gleich im Versuch, eine bestimmte Berichterstattung herbeizuführen.“ Die derzeit in Auswertung befindlichen Chats könnten demnächst auch weitere Medienmacher in Bedrängnis bringen. Anlässlich dieser aktuellen Ereignisse in Österreich sehen Sie nun, verehrte Zuseher, die in diesen Tagen wieder hochaktuelle DOKU ‚Gekaufte Medien – GIFT für die DEMOKRATIE‘. Darin gibt Kla.TV Einblick in besorgniserregende Verfilzungen, finanzielle Abhängigkeiten und darüber, welche Dimension die Verflechtung zwischen Politik und Medien in Österreich bereits angenommen hat.
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