Gestern vor 55 Jahren: Das Massaker von Sơn Mỹ

Gestern vor 55 Jahren: Das Massaker von Sơn Mỹ Gestern vor 55 Jahren: Das Massaker von Sơn Mỹ
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17.3.2023

Am 16. März 1968 verübten US-amerikanische Soldaten in Vietnam ein Massaker. In nur vier Stunden waren 504 Zivilisten, Einwohner des Dorfes Sơn Mỹ, getötet. Die meisten von ihnen waren Kinder, Frauen, darunter schwangere, und Alte. 20 Frauen und Mädchen wurden vergewaltigt, einige waren erst 10 Jahre alt.

Colin Powell, der zukünftige Staatssekretär der USA, ermittelte gegen die Morde in Sơn Mỹ. Er versuchte, die Gräueltaten seiner Kollegen zu vertuschen.

Erst im November 1069 gelangen in die Presse die Ermittlungen der Journalisten Ronald Reidenauer, Seymour Hersh und des Kriegsfotografen Ronald Haeberly, jedoch blieb das Verbrechen ungestraft: Lediglich Leutnant Calley wurde mit Hausarrest bestraft, die restlichen Mörder und Vergewaltiger wurden von dem Kriegsgericht freigesprochen.

Varnando Simson, ein Soldat des 2. Zuges der Kompanie Charlie, erinnerte sich später in einem Interview für Four Hours in My Lai: „Ich schnitt ihnen die Kehlen durch, trennte Hände ab, schnitt Zunge heraus, skalpierte sie. Ich habe das getan. Viele Leute haben das getan, und ich bin ihnen einfach gefolgt. Ich habe jeglichen Orientierungssinn verloren.“

„Peace through strength“ – „Frieden durch Stärke“, so nennt man das heutzutage. Es gibt so viele Länder, die uns von dem amerikanischen Frieden berichten können.

Die Frage ist nur: Wollen wir hier tatsächlich mitmachen? Nicht abstrakt und theoretisch, sondern jetzt gleich, z.B. in der Ukraine?

💥Quellen: The Ghosts of My Lai, NATO-Museum (RU, enthält unten zahlreiche Verweise)